Inipi, die
Schwitzhütte dient der zeremoniellen Reinigung, Gesunderhaltung
und Heilung und ist der Ort für Gebete. Die Schwitzhütte
ist ein runder Bau aus Weidenstöcken mit Decken und Planen
bedeckt. In der Mitte befindet sich ein tiefes Loch, indem die
heißen Steine hineingegeben werden. In der Regel besteht
die Zeremonie aus vier Türen, der Dankes-, Bittens-, Gebens-
und Visionstür - die Tür wird geöffnet und neue
heiße Steine werden in das Loch vom Hüter des Feuers
hineingegeben. In der Schwitzhütte ist man unbekleidet, Schmuck
wird abgelegt. Während der Zeremonie wird gebetet, gesungen
und getrommelt. Erst nach der vierten Tür wird die Schwitzhütte
verlassen. Wenn es jemanden zu heiß wird, ist es möglich
die Schwitzhütte auch vorzeitig zu verlassen.
Die Schwitzhütte
ist der Ort der Wiedergeburt, sie ist die Gebärmutter von
Mutter Erde und wir werden in ihr neu geboren. Die Schwitzhütte
ist ein heiliger und sicherer Ort. Alles in ihr besprochene bleibt
auch dort. Jeder kann sich öffnen, beten, mit den Ahnen,
Tieren, Pflanzen oder anderen Wesen kommunizieren.
Es gibt verschiedene
Gründe und Arten von Schwitzhütten. In einer Gruppenschwitzhütte
zur Reiningung darf nicht für sich selbst gebetet werden.
Wir beten nur für andere, sei es Familienmitglieder, Freunde,
aber auch Fremde. Ein bestimmtes Anliegen wird dem Schwitzhüttenleiter
vorher mitgeteilt. Seine Aufgabe ist es für alle zu beten
und sorge zu tragen dass es jedem gut geht.
Vor vielen
wichtigen Ritualen werden auch Schwitzhütten abgehalten.
Sie dienen meist zur Reinigung und Vorbereitung. Zum Beispiel
wird in der Regel eine Schwitzhütte vor und nach einer Visionssuche
abgehalten.
Heilungsschwitzhütten
können in der Gruppe oder alleine mit dem Schwitzhüttenleiter
stattfinden. Dort werden alle Elmente, Ahnen, Totems, Krafttiere
und viele andere Wesen zur Hilfe gerufen. Der Verlauf der Zeremonie
hängt vom Problem ab und kann bei jedem unterschiedlich sein.
Jede Schwitzhüttenzeremonie
kann anders sein, je nach den Bedürfnissen der Teilnehmer.
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